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EINGELEGTE SARDINEN

Saor oder Savor wurde in den Haushalten in Umag traditionell aus übriggebliebenen gebratenen Fischen zubereitet. Der so zubereitete Fisch konnte länger gelagert werden und diente so als Mahlzeit für die Besatzungen auf den Schiffen. Die Wurzeln dieses Rezepts reichen bis in die ferne Vergangenheit zurück. Dass gebratener Fisch länger haltbar ist, wusste man bereits in der Antike, wie beispielsweise der Koch Apicius, der in seinem Kochbuch De Re Coquinaria aus dem 1. Jahrhundert Anweisungen zum Fisch aufschrieb, den man, sobald er gebraten ist, am besten mit warmem Essig beträufelt. Das erste vollständige Rezept für Sardinen und Sardellen-Savor findet sich im Buch Libro per cuoco, das im 14. Jahrhundert von einem anonymen Venezianer (Anonimo Veneziano) veröffentlicht wurde.

Savor wurde in Umag traditionell nach dem einfachsten Rezept zubereitet: aus gebratenem Fisch, Zwiebeln, Olivenöl, Wein, Essig und Gewürzen: Rosmarin, Lorbeer oder erbe de pesse – Zitronenmelisse (Mentha x piperita). Es gibt natürlich unterschiedliche Savor-Rezepte, es kommt auf den Geschmack an. Es ist interessant, dass in der Gegend um den Ort Babići Savor mit roten Tomaten zubereitet wurde. ☺

Zutaten:
  • 1 kg Sardellen
  • Ein wenig Mehl
  • 2-3 Zwiebeln
  • 1 dl Weißwein
  • 1 dl Weinessig
  • Gewürzkräuter*
  • 2 EL Semmelbrösel
  • Salz und Pfeffer
  • Öl zum Braten
Zubereitung:

Sardellen säubern, waschen, trocknen, bemehlen und goldgelb anbraten. Auf Küchenpapier abtropfen lassen und auf einer Servierplatte anrichten.

Die in Scheiben geschnittene Zwiebel in heißem Öl andünsten. Wenn die Zwiebel weich ist, Semmelbrösel, 1 dl Wasser und 1 dl Essig, einen Zweig Rosmarin, Salz und Pfeffer dazugeben und etwa 10 Minuten dünsten.

Die vorbereitete Marinade noch heiß über den Fisch gießen und nach dem Abkühlen im Kühlschrank durchziehen lassen, am besten über Nacht. So zubereiteter Fisch ist im Kühlschrank sieben Tage haltbar. Ein bekanntes Sprichwort sagt: „Je länger er steht, desto besser schmeckt er“.

Tipps:

Der Soße kann etwas Zucker zugefügt werden.

Alternativ kann man den Fisch auch in die Soße geben und weitere fünf Minuten kochen.

Traditionell wurden Zwiebeln, Knoblauch und Gewürze in dem Öl, in dem der Fisch gebraten wurde, gedünstet, um alle Aromen zu bewahren, aber heute ist es üblich, das Öl wegzuwerfen und neues zu verwenden.

Eine andere Möglichkeit besteht darin, frisch geschnittene (nicht gedünstete) Zwiebeln auf den Fisch zu legen und mit der Marinade zu bedecken. Die Menge der Zwiebeln ist beliebig und hängt vom Geschmack ab. Man kann auch etwas Knoblauch zusammen mit den Zwiebeln dünsten.

* Moguće je staviti ružmarin ili nekoliko listova lovora, a u Umagu se koristi i tzv. erba de pesse (Melissa officinalis) – matičnjak. Ponekad se dodaju pinjoli i grožđice.